Tatort Leere - Martinshöhe

Direkt zum Seiteninhalt

Tatort Leere

Zukunft für Martinshöhe
Eingestellt am 03.02.2015
Ausstellung "Tatort Leere" in Martinshöhe

Am 31.01.14 & 01.02.15 fand die Wanderausstellung „Tatort Leere“ der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz im Dorfgemeinschaftshaus Martinshöhe statt.
Der Arbeitskreis „Initiative Zukunft für Martinshöhe“, der sich u.a. mit dem Thema Leerstand beschäftigt, hat diese Ausstellung organisiert und aufgebaut.

Ortsbürgermeisterin Barbara Schommer konnte zur Eröffnung der Ausstellung neben Landrat Paul Junker die Landtagsabgeordneten Daniel Schäffner und Marcus Klein sowie Vertreter der Verbandsgemeinde und Ortsgemeinden aus unserer Verbandsgemeinde begrüßen.
Außerdem waren Susanne Tschierschky von der Entwicklungsagentur und Robert Freisberg vom Innenministerium vertreten.

Bei der Eröffnung wurde deutlich, wie wichtig es ist, das sich die Gemeinden und damit die Gemeinderäte aber auch die Bürgerinnen und Bürger mit dem Thema auseinandersetzen.
Ein Ziel des Arbeitskreises ist es, sich um den Leerstand in unserer Gemeinde zu kümmern und die Öffentlichkeit über die Konsequenzen des Leerstandes zu informieren und zu sensibilisieren.
Es ist uns auch sehr wichtig, Akzeptanz und Unterstützung in der Bevölkerung zu haben, denn das Thema Umgang mit Leerstand ist ein Stück Ortsentwicklung und damit Planung der Zukunft unserer Gemeinde.
Um die Zukunft zu planen, muss man sich mit der Gegenwart beschäftigen.

Leerstand ist die Folge von:
  •  Zurückgehen der Nachfrage nach bestimmten Gebäuden infolge Bevölkerungsrückgang- Stichwort Demographischer Wandel
  • geänderter Nachfrage aufgrund des Strukturwandel- in Martinshöhe vor allem in der Landwirtschaft
  • auch teilweise überzogene Wertvorstellungen der eigenen Anwesen
  • Änderung der Lebensstile und Familiensituationen
  • geänderte Ansprüchen an die Gebäudestandards.
Es gibt zahlreiche Gründe für die Leerstände, das ist auch in Martinshöhe nicht anders.

Die Folgen von Leerstand:
  • der Verfall leerstehender Gebäude
  • das Sinken der Attraktivität des direktem Umfelds und in Teilen des Ortes
  • das Sinken der Lebensqualität
  • Orte wie Martinshöhe- die vor allem an der Durchgangsstraße von großen Anwesen geprägt sind, bekommen durch mehrere nicht bewohnte und teilweise verfallende Gebäude das Attribut eines sterbenden Dorfes
Damit beginnt eine Abwärtsspirale und daher muss die Gemeinde reagieren.

Was wir als Gemeinde tun können:
  • keine neuen Wohngebiete außerhalb der bestehenden Ortslage mehr ausweisen
  • innerörtliche Bebauungspläne aufstellen- was nicht einfach ist und was wir als Gemeinde am eigenem Leib erfahren haben
  • Stärkung des Ortskerns
  • Dorferneuerungskonzepte anwenden
  • informieren und beraten
  • Leerstandskataster aufstellen
  • Einrichtungen der Daseinsvorsorge sichern

Die Ausstellung war an beiden Tagen gut besucht und viele Martinshöher, aber auch Auswärtige, haben sich über das Thema informiert.

Nachfolgend einige Fotos zur Ausstellung.


Barbara Schommer, Ortsbürgermeisterin

Zurück zum Seiteninhalt